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Mein Hörtipp: Sylvain Rifflet with Verneri Pohjola: Cake Walk From A Spaceship

Veröffentlichungstermin: 25.03.2022

Bei meiner Besprechung der CD: „Blood Red“ der Espoo Big Band, ist mir ganz besonders der Trompeter Verneri Pohjola aufgefallen. Hier nun also sein gemeinsames Album mit dem Saxophonisten Sylvain Rifflet, das die beiden gemeinsam mit dem Gitarristen Philippe Gordiani und Benjamin Flament, Percussions, im Juni 2021 eingespielt haben. Ein weiteres Album, das trotz (oder gerade wegen?) der Corona Beschränkungen und den Einschränkungen gerade für Musiker:innen entstanden ist. Neun der zehn Songs stammen von Rifflet, der auch als Mit-Produzent tätig war. Das faszinierende Stück „Duo 2“ ist eine reine Improvisation von Pohjola und Rifflet.

Beim ersten Hören kam mir wenigen Minuten bereits und dann gleich mehrfach im Laufe der ganzen CD der Eindruck, dass hier eine der typischen ECM Produktionen spielt. Sie wissen schon, diese besondere Atmosphäre, die so nur Manfred Eicher mit den bekannten nordeuropäischen Musiker:innen immer wieder erzeugt. Und in dieser Klang- und Musikphilosophie spielen die 4 hier auch.

Atmosphärische, schwebende Soundkreationen mit viele fast schon hypnotische Tonfolgen und -wiederholungen. Jeder Song aufgebaut wie ein typisches finnisches Märchen. Allen voran natürlich Saxophon und Trompete, jedoch fest verankert in den Klang- und Soundgebilden aller 4 Musiker. Sicherer Rhythmushafen und die Basis für das kreative Geschehen: Gitarre und Percussion.

Die Zusammensetzung klingt vielleicht zunächst seltsam, wird aber bei den von Rifflet geschriebenen Songs erkennbar zu einer echten Idealbesetzung. Klangstrukturen und musikalische Kurzreisen zu magischen Orten mit mystischen Melodienlinien und Changes.

Klänge wie für die langen Winternächte gemacht und für mich, bedingt sicherlich durch die vielen Produktionen von ECM, fest mit meiner Vorstellung einer nordischen Klang- und Musikkultur verbunden. Sofort steigen mir Alben von Ketil Bjornstadt, Terje Rypdal, Jan Garbarek oder Nils Petter Molvaer in meiner Erinnerung auf.

Ein Fazit in einem Satz?

Magische Klänge mit mystischen Melodien, abwechslungsreichen Strukturen und einem ungemein fesselnden atmosphärischen Sound.

Einfacher?:

Eine unglaublich gute und aus der großen Masse der Neuveröffentlichungen so ungemein positiv herausstechende und enorm spannende Produktion.

Noch kürzer?

Im wahrsten Sinne: Phantastisch!

Hier wieder ein paar links und Video-Anspieltipps:

https://www.sylvainrifflet.com/

https://www.verneripohjola.com/

https://www.youtube.com/results?search_query=sylvain+pohjola

https://www.youtube.com/results?search_query=sylvain+pohjola

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