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Zum 30. Todestag von Miles Davis – ein paar Buchtipps

In diesem Jahr ist es schon 30 Jahre her, dass einer der größten Jazz-Musiker aller Zeiten von uns ging. Wie kaum ein anderer hat er in der Vergangenheit Fans und Musiker:innen polarisiert. Und er macht es heute noch. Die einen werfen ihm vor, seine Fähnchen immer in den gerade wehenden neuen Wind gehalten zu haben und technisch niemals das Niveau seiner großartigen Weggenossen erreicht zu haben, die anderen sehen in ihm den ständigen Erneuerer des Jazz und sehr wohl einen hervorragenden Techniker, der aber seine Fähigkeiten immer in den Dienst der Musik stellte und sich nicht an den Hochgeschwindigkeitsfahrten von Charlie Parker oder Dizzy Gillespie beteiligen wollte. Miles Davis selbst gab unumwunden zu, dass er hier technisch an seine Grenzen kam.

Wie auch immer: Miles Davis hat den Jazz geprägt wie kaum ein anderer Musiker und seine zahlreichen Aufnahmen stellen heute noch in vielen Stilrichtungen die Meilensteine da. Wie ein Schwamm nahm er den Zeitgeist auf und entwickelte daraus nicht bloß einmal etwas, dass danach als „gesetzt“ galt.

Zudem haben seine Gruppen immer wieder nicht nur neue Musiker magisch angezogen, sondern die meisten davon nach der „praktischen Masterclass“ bei Miles Davis selbst zu Idolen werden lassen. Die Reihe ist bekannt und sehr lang.

Und man muss es einfach sagen: Miles Davis hat Platten eingespielt, die sogar weit über den Kreis der typischen Liebhaber:innen des Jazz Zuhörer:innen fanden und noch heute finden.

Hier eine kleine Auswahl von sehr guten Büchern über diesen sicherlich nicht einfachen aber immer authentischen Menschen. Meine Top-Empfehlung seit 30 Jahren: Die Autobiographie von Quincy Troupe („Miles Davis und Quincy Troupe“) von 1989. Ein großartiges Werk über den Künstler und ein Standardwerk über den Jazz der gesamten Zeit in der Miles Davis darin seine Rolle gespielt hat.

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