Frohes neues Jahr 2023!

Das Jahr 2022 war wieder ein besonderes, aber leider für viele Menschen wieder keines, an das sie sich mit Freude zurückerinnern werden. Dachten wir zu Beginn des Jahres noch, dass wir Corona und die Auswirkungen endlich gut überstanden hätten, wurden wir hier eines Besseren belehrt. Es wurde nicht wirklich besser, nur anders.  

Und dann, am 24.02.22, wurden wir mit dem wohl für die meisten Menschen überraschenden Krieg in der Ukraine vor weitere große Aufgaben und Herausforderungen gestellt, von denen wir noch immer nicht wissen, wie lange diese anhalten, ob weitere hinzukommen werden oder was sein wird, wenn dieser schreckliche Krieg mit allen seinen weltweiten Auswirkungen und Folgen wieder zu Ende sein wird. Unsere Gedanken gehen an die Menschen in der Ukraine und alle Menschen weltweit, die in und mit Kriegen leben müssen. Es ist beschämend, dass es offenbar noch immer oder schon wieder Menschen gibt, die so denken und handeln und eine Auseinandersetzung mit Waffengewalt für eine Lösung halten.

In diesem Jahr haben wir weltweit zudem wieder die enormen und weiter zunehmenden katastrophalen Auswirkungen des Klimawandels erfahren müssen. Trotzdem wird nicht wirklich etwas dagegen unternommen. Die scheinbar grenzenlose Gier nach Geld und Macht scheint keinerlei vernünftigen Grenzen mehr zu kennen.  

Man könnte den Eindruck gewinnen, dass die Menschheit gerade einfach zu viele und zu große Probleme hat. Nicht wenige Menschen scheinen innerlich geradezu aufgegeben zu haben. Resignation statt Optimismus, Verzweiflung statt gelebter Hoffnung.

Keiner von uns weiß heute wirklich sicher, was in 6, 12 oder 18 Monaten sein wird, wie die Welt dann aussehen wird. Viele Dinge, die wir heute fast schon gleichgültig zur Kenntnis nehmen, waren vor 3 oder 5 Jahren für die meisten von uns schlichtweg unvorstellbar. Sie klangen wie eine schlechte Utopie, heute sind sie akzeptierte Realität.

Die allgemeine Ungewissheit wächst weiter an und man merkt, dass man immer häufiger mit einer so dringend notwendigen objektiven Bewertung der Situationen überfordert ist. Wir verurteilen und entscheiden ohne wirklich alle Informationen zu kennen und diese zu prüfen. Und ja, der Egoismus scheint eine Ersatzreligion geworden zu sein, das Bedürfnis nach Selbstwerterhöhung und Selbstwertschutz und das nach maximalen Lustgewinn und Unlustvermeidung werden für viele zu den wichtigsten Grundbedürfnissen.

Viele sagen lautstark: „Ich weiß eigentlich gar nicht mehr, was ich will“ Und so sieht man Menschen in Zügen sitzen, die vor dem angeschalteten Laptop (mit der „Arbeit“) dem ebenfalls angeschalteten Tablet (mit laufendem Spielfilm) sitzen, die währenddessen sie telefonierend in ihrem Smartphone nach einer Möglichkeit suchen, sich irgendwo auf der Welt für viel Geld für ein paar Tage von allen (Medien-) Einflüssen fernzuhalten. Meist ohne Erfolg, da die Anbieter schon lange Wartelisten haben…Mitteilung dann aber sofort per Mail…

Musik ist ein wunderbares Mitteln um der Welt zu entfliehen, sie zu hinterfragen oder einfach nur einmal für ein kurze Zeit in einer besseren Welt zu sein. Musik hat diese Kraft, da sie die Menschen direkt in ihrem tiefsten Inneren erreicht. Aber selbst ich als Musikliebhaber muss mir am Ende dieses Jahres eingestehen, dass mir dieses „kleine Wunder der Musik“ nicht mehr immer gelingt, dass ich selbst häufiger zu müde, zu genervt oder einfach nur zu schwach dazu bin und nur noch wirkliche, absolute Stille zu helfen scheint…

Dennoch sollten wir positiv denken, uns an der Schönheit der Welt erfreuen und sie endlich auch ernsthaft erhalten wollen. Es ist hierfür keine Einschränkung erforderlich, nur eine Entscheidung darüber, was heute wirklich wichtig ist im Leben und an was wir uns eigentlich nur „gewöhnt“ haben. 

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien viel Kraft, Hoffnung und Zuversicht für die Aufgaben und Herausforderungen in 2023 und dass uns die Musik mit allen ihren so unglaublichen Wirkungen auf uns weiter ein sicherer Hafen sein wird!

Ihr

Claus Volke

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